Kindergruppe

Kindergruppe „Am Wienfluss“

Unsere Kindergruppe befindet sich im äußersten Westen Wiens und bietet durch diese Lage einen einzigartigen Zugang zur Natur, den wir auch täglich nutzen. Der benachbarte Wienerwald oder der Wienfluss ums Eck sind unsere Spielwiesen. In unseren Räumlichkeiten haben die Kinder viele Möglichkeiten zum freien Spiel, kreativem Gestalten (Mal- und Werkraum), Herumtollen, Kuscheln, uvm. Gemeinsame Feste, Wanderungen und sogar ein Kindergruppenurlaub sind fester Bestandteil unseres Kindergruppenkonzepts. Durch die kleine Gruppe (max. 13 Kinder auf 2 BetreuerInnen) kann jedes Kind in seinen Bedürfnissen wahrgenommen und unterstützt werden.

 

Unsere Kindergruppe…

  • ist eine selbst verwaltete, gemeinnützige Elterninitiative
  • geht von den Bedürfnissen und Voraussetzungen der Kinder aus
  • zeichnet sich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und BetreuerInnen aus
  • ist eine familiäre Kleingruppe von bis zu 13 Kindern im Alter von ca 2- 6 Jahren
  • lebt vom Miteinander und gemeinsamen Aktivitäten
  • wird von der Stadt Wien gefördert

wir Eltern

  • wollen unsere Verantwortung nicht an der Tür einer Betreuungseinrichtung abgeben
  • mögen den Kontakt zu anderen Eltern, Kindern und den BetreuerInnen
  • zeigen Respekt im Umgang mit Mensch und Natur
  • sind bereit regelmäßig etwas beizutragen um das Umfeld aller Kindergruppenkinder mitzugestalten (Kochen, Aufräumen, Organisation)

Pädagogik

Unserer pädagogischen Arbeit liegt die Haltung zu Grunde, dass wir Kinder als gleichwürdige, von Anfang an kompetente Menschen betrachten. Kompetent in der Hinsicht, als dass sie selbst am besten spüren, was sie zu lernen, zu erfahren, zu begreifen schon bereit sind. Folglich ist „Kindergruppe“ kein starres Regelwerk, sondern orientiert sich, was den Tagesablauf betrifft, weitgehend an den Bedürfnissen, Themen, Ideen und Möglichkeiten der einzelnen Kinder.

Kindergruppe bietet als überschaubarer Raum die Gelegenheit, erste Beziehungen und Freundschaften außerhalb des engeren familiären Umfeldes zu knüpfen.

Gleichzeitig ist der Übergang von der Familie zur Kindergruppe ein durchlässiger, findet doch ein ständiger Austausch zwischen Eltern und BetreuerInnen (insbesondere durch die monatlich stattfindenden Elternabende) statt. Das persönliche Gespräch ermöglicht – beiderseitig – ein vertieftes Verständnis des einzelnen Kindes und erlaubt es, rechtzeitig gemeinsame Lösungen auch für schwierige Situationen und Entwicklungen zu erarbeiten.

Im laufenden Dialog miteinander versuchen wir für die Kinder ein Umfeld zu schaffen, welches durch einen liebe- und respektvollen Umgang gekennzeichnet ist, welches den Einzelnen in seinem individuellen Sein und Werden annimmt und auch Eigenheiten bzw. Eigensinnigkeiten zulässt, solange die Grenzen des Anderen gewahrt bleiben. Die geringe Gruppengröße bietet hierfür optimale Voraussetzungen.

Dem freien Spiel wird viel Platz eingeräumt. Gleichzeitig achten wir darauf, die Umgebung der Kinder so zu gestalten, dass die Kinder darin vielfältige und mit allen Sinnen erfahrbare Angebote vorfinden. Die Fantasie, den Körper und den Forschergeist anregende Räume bietet die Natur im näheren Umkreis der Kindergruppe (Wälder, Wienfluss, Staubecken…). Es liegt uns am Herzen, dass die Kinder so oft wie möglich die Gelegenheit bekommen, ihre eigenen Spiele in der Natur zu entwickeln und Freude an der Bewegung finden. Sie sollen Zeit haben, Vorgänge in der Natur zu beobachten und mit den „Elementen“ (Wasser, Sand, Erde, Gatsch, Schnee, Holz…) experimentieren können.

In unserer täglichen Arbeit versuchen wir Vorbilder für die Vermittlung eines nachhaltigen und Ressourcen schonenden Umgangs mit der Natur und ihren Produkten zu sein. Mülltrennung und ein achtsamer Umgang mit den Gütern des täglichen Gebrauchs sind uns wichtig.

Emotionen spielen im Kindergruppenalltag eine große Rolle. Freude und Gemeinsamkeiten werden geteilt, aber auch negative Gefühle und Kränkungen erfahren. Es ist uns ein zentrales Anliegen, dass wir die Kinder in diesen schwierigen Situationen unterstützen. Konflikte sollen nicht unterdrückt werden, sondern Wege aufgezeigt werden, wie man mit ihnen – auf gewaltfreie Art – umgehen kann. Den Kindern zuzuhören und ihnen ein Recht auf ihre Meinung zu lassen ist dabei ein logischer Schritt hin zur Entwicklung von Konfliktfähigkeit und Kompromissbereitschaft.

Eine offene und wertschätzende Haltung gegenüber Menschen anderer Kulturen und die Einsicht, dass verschiedene Perspektiven ihre Berechtigung haben, wollen wir den Kindern vermitteln, ohne dabei einen unbestimmten Standpunkt einzunehmen. Dogmatismen liegen unserem Konzept von Kindergruppe fern, wiewohl wir unser pädagogisches Denken und Handeln von reformpädagogischen Strömungen beeinflusst sehen.

Die Kinder werden in die täglichen Abläufe eingebunden und helfen z.B. beim Tisch decken und abräumen, beim Aufräumen, beim Rucksack packen für Ausflüge etc., beim Bastelmaterialien säubern und wegräumen.

Aktivitäten, die immer wieder im Kindergruppenalltag Platz finden, reichen von Mal-, Bastel-, Sing- und Musizierangeboten und Rollenspielen über spezifische Projektwochen (z.B. Waldwoche, Kunstwoche) und Theaterbesuche, Tanz-, Sport- und Bewegungsangebote, sowie Ausflüge, Bibliotheks- und Museumsbesuche. Die aktuellen Interessen und Themen der Kinder werden dabei berücksichtigt.

Ein Mal im Jahr ist eine gemeinsamer Urlaub am Land geplant, zu der auch neue Familien eingeladen werden. Dies dient insbesondere auch neu eintretenden Kindergruppenfamilien zu einem ausführlichen Kennenlernen.